Fotografie
Fotografie ist für mich mehr als nur das Festhalten von Momenten – sie ist ein Dialog zwischen Licht, Form und Zeit. In meinem fotografischen Schaffen suche ich nicht das Offensichtliche, sondern die Zwischenräume, die flüchtigen Augenblicke und jene Details, die oft übersehen werden.
Meine Arbeiten entstehen aus einem induktiven Blick heraus. Ich beginne mit dem Unscheinbaren, dem Detail, und lasse daraus meine persönliche Erzählung des Ortes entstehen. Diese Art des Sehens prägt all meine Fotoprojekte, ob in Venedig, Sizilien oder anderen Orten, die mich inspirieren.
Wenn ich fotografiere, reduziere ich, bis nur das Wesentliche bleibt. Ein verfallenes Fenster, Lichtspiegelungen auf Wasser, die Patina alter Mauern – in diesen scheinbar nebensächlichen Motiven entdecke ich oft eine universelle Sprache der Stille und Kontemplation.
Venedig bleibt ein Ort besonderer Faszination für mich. Hier hat mich der venezianische Begriff ‚Gibigiana‘ geprägt (vgl. hierzu Wofgang Salomon: Venedig und die Lagune – für Fortgeschrittene). Dieser Begriff bezeichnet die Lichtreflexionen des Wassers, die ständig wechselnden Farben und Stimmungen. Diese Gibigiana verkörpert meine fotografische Philosophie: das geduldige Wahrnehmen von Veränderung, das Einlassen auf die Zeit und das Entdecken von Poesie im Vergänglichen.
In meinen neueren Arbeiten experimentiere ich zunehmend mit Überlagerungen sowie der Verbindung von Fotografie und handwerklichen Techniken, etwa der Sofortbild-Lift-Technik oder der Kombination mit Aquarellmalerei. Diese Synthese eröffnet mir neue Bildwelten jenseits der digitalen Dominanz unserer Zeit.
> Austellungen