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AK Kunstmarkt 2024
Anlässlich des AK Kunstmarkts 2024 präsentiere im Congress Innsbruck meine Fotoprojekte LIQUID und FAULT LINES, die beide die Grenzen zwischen Realität und Abstraktion erkunden. Die Begegnung mit anderen Künstler und dem kunstinteressierten Publikum eröffnet überraschend neue Perspektiven und Kooperationsmöglichkeiten.
Als Architektin und Fotografin beschäftige ich mich seit Jahren mit Raum und Form. In meiner Fotokunst übertrage ich dieses räumliche Verständnis ins Zweidimensionale, indem ich Momente einfange, in denen sich gewohnte Strukturen auflösen und zu neuen Bildwelten transformieren. Genau diese Transformation kann ich beim AK Kunstmarkt 2024 in der Dogana Innsbruck einem breiteren Publikum vorstellen.
Zwischen Struktur und Auflösung
Fotoprojekt LIQUID
Mein Fotoprojekt LIQUID, das auf sieben ChromaLux-Arbeiten präsentiert wird, untersucht die fließende Grenze zwischen konkreter Form und Abstraktion. In der ersten Bildreihe – Liberty, Desire, Anchor und Emerald – halte ich Portraits in Auflösung fest, bei denen menschliche Züge mit natürlichen Strukturen verschmelzen. Die Überlagerungen schaffen dabei eine visuelle Poesie, die das Bekannte in etwas Neues, Unerwartetes verwandelt.
Die zweite Gruppe – Surf, Secret und Levante – nimmt hingegen Landschafts- und Architekturelemente zum Ausgangspunkt. Hier reflektiert sich ein Berg in vibrierenden Rot- und Violett-Tönen im Wasser, Licht schafft neue räumliche Dimensionen, architektonische Formen gehen in ihre Umgebung über. Die präzise technische Umsetzung auf ChromaLux verstärkt dabei die Tiefenwirkung und lässt die Bilder leuchten.
Fotoprojekt FAULT LINES
Parallel dazu zeige ich mein Projekt FAULT LINES, mit dem ich Sommer 2023 in der Fotoausstellung FRACTURE im Museo d’Arte Contemporanea (MAC) in Gibellina (Sizilien) vertreten war. Im Zuge dieses Fotoprojekts löse ich Räume aus ihrer Realität heraus. Es entstehen Szenarien unbewohnbarer, surrealer Orte, die unwirklich erscheinen. Diese Arbeiten erinnern an die von Italo Calvino beschriebene Stadt Agria in seinem Buch Die unsichtbaren Städte – eine Stadt ohne Luft, nur mit Erde, deren Straßen unterirdisch verlaufen.
An den Schnittstellen zwischen Realität und den Traumwelten entstehen in meinen Fotografien Orte, die nur in der Vorstellung zu existieren scheinen. Diese Bruchlinien und ihre Ambivalenz stehen im Mittelpunkt meiner fotografischen Auseinandersetzung.
Aus der Komfortzone heraus
Der AK Kunstmarkt 2024 bietet mir eine besondere Gelegenheit, aus meiner künstlerischen Komfortzone herauszutreten. Inmitten von Malerei und Bildhauerei präsentiere ich meine fotografische Kunst und stelle mich dem direkten Dialog mit Besucher:innen und anderen Kunstschaffenden.
(v.l.n.r.) Die Fotograf:innen Martina Zingg-Schir, Udo Frizzi, Barbara Löffler, Christian Schilffarth, Werner Gstrein, Egon Höfinger, Andreas Gänsluckner
Zu meiner Freude sind auch weitere Fotograf:innen am AK Kunstmarkt 2024 vertreten, darunter auch die Kolleg:innen vom Verein fotokreis.art. Was anfangs für mich als Experiment mit wenig Erwartungen beginnt, entwickelt sich zu einer bereichernden Erfahrung. Die Fragen der Besucher:innen zur Fotokunst, die Gespräche mit anderen Künstler:innen und der fachübergreifende Austausch eröffnen mir neue Blickwinkel auf meine eigene Arbeit.
Unerwartete Verbindungen
Der Versuch, Fotokunst einem breiteren Publikum näherzubringen, mündet bereits am ersten Tag in neuen Kontakten und spannenden Kooperationsmöglichkeiten – auch unter den teilnehmenden Fotograf:innen selbst.
Die Erfahrung zeigt mir wieder einmal, wie wichtig es ist, künstlerische Grenzen zu überschreiten – genau wie in meinen Fotografien, in denen sich die Grenzen zwischen Realität und Abstraktion, zwischen Form und Auflösung verwischen.
Text und Fotos: Barbara Löffler