
im Tanzstudio STREET MOTION STUDIO in Innsbruck
26. & 27.4.2025
- TAGE DER OFFENEN ATELIERS 2025 – Fotoausstellung IM AUGENBLICK – BILDER AUS VENEDIG II
- Fotoausstellung TAGE DER OFFENEN ATELIERS 2025
- Fotoausstellung IM AUGENBLICK – BILDER AUS VENEDIG
- Ausstellung mikrokosmos III
- Mitgliederausstellung KOOIO 2024
- AK Kunstmarkt 2024
- Fotoausstellung MENSCHENBILDER TIROL 2024
- Vernissage Ausstellung FOTOKUNST 2024
- Ausstellung FOTOKUNST 2024
- Sommerausstellung KOOIO 2024
TAGE DER OFFENEN ATELIERS 2025 – Fotoausstellung IM AUGENBLICK – BILDER AUS VENEDIG II
Rückblick auf die Tage der Offenen Ateliers 2025
Anlässlich der TAGE DER OFFENEN ATELIERS 2025 präsentierte ich als Teil des Kollektivs Fotokreis meinen Fotozyklus IM AUGENBLICK – BILDER AUS VENEDIG II in den Räumlichkeiten des Streetmotion Dance Studio. Die Ausstellung bot eine Plattform für mehr als zehn Fotograf:innen mit unterschiedlichen fotokünstlerischen Ansätzen.
Venedig als kollektiver Sehnsuchtsort
In meiner Fotoserie thematisiere ich Venedig als einen kollektiven Sehnsuchtsort. Die Stadt repräsentiert in der kulturellen Wahrnehmung vieler Menschen eine einzigartige Mischung aus historischer Tiefe, architektonischer Einzigartigkeit und atmosphärischer Dichte. Meine fotografische Arbeit untersucht diese Qualitäten und lotet aus, wie sich persönliche und kollektive Bilderwelten überlagern.
In meinem Fotozyklus geht es um die Analyse dessen, was Venedig in unserer visuellen Kultur bedeutet: Eine Stadt der Kontraste, des Lichts und der Spiegelungen. Ein Ort, der gleichzeitig vertraut und fremd erscheint, der etablierte Sehgewohnheiten herausfordert und neue Perspektiven eröffnet.
Materialität und konzeptioneller Ansatz
Für diese Ausstellung entwickelte ich ein spezifisches Präsentationskonzept. Zwei großformatige ChromaLuxe-Drucke in unterschiedlichen Dimensionen bilden das zentrale Element, ergänzt durch mehrere AluDibond-Ausdrucke – sowohl mit gebürsteter als auch mit glatter Oberfläche.
Diese Materialauswahl folgt einem klaren konzeptionellen Ansatz: Die reflektierenden, metallisch schimmernden Oberflächen korrespondieren mit dem charakteristischen Lichtspiel Venedigs, wo Wasser, Himmel und Architektur in ständiger visueller Wechselwirkung stehen. Die unterschiedlichen Materialitäten und Formate schaffen zudem eine räumliche Dynamik, die die Betrachtenden in einen aktiven Wahrnehmungsprozess einbezieht.
Es geht mir nicht darum, neue, ungesehene Ansichten zu finden, sondern darum, das Bekannte mit analytischem Blick zu betrachten und visuelle Strukturen sichtbar zu machen. Venedig funktioniert dabei als ikonografischer Code, den die Betrachter:innen mit eigenen Assoziationen und Erinnerungen entschlüsseln.
Resonanz und konzeptionelle Weiterentwicklung
Die Gespräche mit den Besucher:innen während der Ausstellung boten wertvolle Einblicke in die Rezeption meiner Arbeiten. Viele beschrieben, wie die Bilder einen Dialog zwischen individueller Erinnerung und künstlerischer Interpretation auslösten. Diese Rückmeldungen sind ein wesentlicher Teil des diskursiven Prozesses, den meine Fotografie bewusst anstrebt.
Künstlerische Fotografie verbinde ich mit strukturanalytischen Ansätzen. Die Auseinandersetzung mit sozialen Räumen, architektonischen Ordnungen und visuellen Codes steht im Mittelpunkt meiner Arbeiten. Fotografischen Methodiken gehen einher mit Bildanalysen und gesellschaftlichen Fragestellungen. Im Fall meines Venedig-Zyklus mag dies auch mit der Dekonstruktion touristischer Blickwinkel einhergehen. In einer Zeit der visuellen Übersättigung versuche ich etablierte Wahrnehmungsmuster zu durchbrechen. Künstlerische Fotografie erlaubt mir an der Schnittstelle zwischen dokumentarischer Genauigkeit und analytischer Interpretation zu agieren, selbst wenn Venedig zunächst als Sehnsuchtsort wahrgenommen wird.
Fotos und Text: Barbara Löffler